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Kernie und der Superheldentag - Eine Geschichte aus Kernies Familienpark

Falls ihr Kernie noch nicht kennen solltet, erzähle ich euch vorab schon etwas über ihn. Er ist das Maskottchen von Kernies Familienpark im Wunderland Kalkar, in Nordrhein-Westfalen. Das ist ein aufregender Freizeitpark in dem man, nachdem man den Eintrittspreis bezahlt hat, den ganzen Tag Pommes, Softeis und Softgetränke wie Limo und Cola kostenlos bekommt.


Heute erzähle ich euch eine Geschichte über den Superheldentag, den es jedes Jahr in Kernies Familienpark gibt. Allerdings hat Kernie nicht damit gerechnet, dass er dieses Mal etwas anders abläut als sonst.


Hinweis: Alle Geschichten wurden von mir selbst verfasst und sind kostenlos. Bitte beachtet unbedingt das © Copyright. Eine Veröffentlichung auf anderen Webseiten, sowie eine kommerzielle Nutzung der Texte, muss vorher von mir genehmigt werden.


Natürlich dürft ihr, liebe Eltern und Großeltern, Kinder, Geschwister und Freunde, diese Geschichte für Kinder und Erwachsene vorlesen und/oder kostenlos ausdrucken. Dafür ist sie ja da :-) Viel Spaß!!!


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Kernie und der Superheldentag - Eine Geschichte aus Kernies Familienpark

Kernie und seine Frau Kerna saßen schon ganz aufgeregt in ihrem kleinen Häuschen in Kernies Familienpark am Frühstückstisch und unterhielten sich über den heutigen Tag. „Heute ist einer meiner Lieblingstage im Jahr“, sagte Kernie gerade. „Ich hoffe uns besuchen wieder so viele Superhelden wie im letzten Jahr.“ „Du hast ja eigentlich ziemlich viele Lieblingstage“, erwiderte Kerna schmunzelnd, „aber es stimmt schon, dass der Superheldentag immer ein ganz besonderer Tag ist. Überall im Park gibt es bekannte Superhelden zu sehen und für die vielen Kinder ist das auch immer ein besonders aufregender Tag.“


Sie frühstückten noch schnell zu Ende, denn sie mussten sich beeilen, weil sie heute selbst zu Superhelden wurden und sich noch umziehen mussten. Pünktlich zur Parköffnung standen sie dann am Eingang von Kernies Familienpark, um die Besucher zu begrüßen, die heute besonders zahlreich erschienen waren. Kernie trug heute ein Cape und eine Augenbinde und sah als Super-Kernie wie ein richtiger Superheld aus. Die ebenfalls maskierte Kerna sah als Cat-Kerna auch sehr heldenhaft und noch dazu hinreißend schön aus, wie Kernie heute wieder ganz begeistert feststellen konnte.


„Kernie, darf ich ein Foto mit Dir machen?“, fragte ein kleiner Junge, der ebenfalls maskiert und mit einem Superheldencape gekommen war. „Aber natürlich“, antwortete Kernie und beide spannten stolz ihre Superheldenmuskeln an, als die Mama des Jungen ein paar Fotos machte. „Danke Kernie“, rief der Junge noch, bevor er zu seiner Mama stürmte. „Zeig mir doch bitte gleich die Fotos, Mama. Ohhh, die sind ja cool geworden. Kannst Du davon eins ausdrucken, wenn wir zuhause sind? Ich möchte es gerne als Poster in meinem Zimmer an die Wand hängen. Bitte, Mama!“ „Na klar, das kriegen wir schon hin“, lachte seine Mama, „aber nun lass uns mal schauen, welche Superhelden wir heute im Park noch entdecken können und die ganzen Fahrgeschäfte möchtest Du ja auch noch ausprobieren.“ Sie drehten sich noch einmal zu Super-Kernie um und winkten zum Abschied, während dieser fröhlich zurückwinkte, ehe bereits die nächsten Besucher auf ihn zustürmten.


So ging es den ganzen Vormittag weiter, denn überall wo sie auftauchten, wurden Super-Kernie und Cat-Kerna sofort entdeckt und von Kindern umringt, die ein Foto machen wollten. „Wir haben doch wirklich den besten Job der Welt, findest Du nicht auch?“, fragte Kernie seine Frau Kerna, als sie einmal gerade nicht für ein Foto posierten. „Da hast Du auf jeden Fall recht“, stimmte ihm Kerna lächelnd zu. „Diese fröhlichen Kinder, mit ihren strahlenden Augen, wenn sie uns sehen und dabei zu wissen, dass wir dabei mithelfen, sie so glücklich zu machen, das ist einfach wundervoll. Schön, dass wir das an so vielen Tagen im Jahr machen können, wobei wir heute ja auch noch Unterstützung von so vielen Superhelden haben.“


Auch während der Mittagszeit ließ die Begeisterung der Kinder nicht nach und es gab sicherlich im ganzen Park keinen Superhelden und keine Superheldin, der oder die nicht schon mindestens hundertmal umarmt oder abgeklatscht und fotografiert worden war. Die Kinder liefen von Fahrgeschäft zu Fahrgeschäft und von Superheld zu Superheld, bis diese plötzlich immer weniger wurden. „Wo sind die denn nur alle hin?“, fragte ein Junge seine größere Schwester, aber die wusste es auch nicht. Da sahen sie, dass sich immer mehr Besucher an einer Straße des Parks aufstellten und auf etwas zu warten schienen. „Die Parade!“, rief seine Schwester plötzlich. „Gleich kommt die große Superheldenparade!“ „Na klar“, fiel es nun auch dem Jungen wieder ein. „Schnell, wir müssen uns beeilen, damit wir noch einen guten Platz bekommen. Mama, Papa, wir laufen schon mal los. Wenn wir auf euch warten, dann dauert das zu lange“, und weg waren sie.


„Na das ist ja wohl eine Frechheit“, rief Ihnen ihr Papa lachend hinterher. „Wir und langsam. Gleich holen wir euch ein.“ Und immer noch lachend rannten ihre Mama und ihr Papa ihnen hinterher.


Währenddessen hatten sich die Superhelden am Startpunkt der Parade versammelt. Es wurde besprochen in welcher Reihenfolge sie laufen würden, damit es kein Durcheinander gab und um 16 Uhr startete endlich die große Parade durch Kernies Familienpark, natürlich mit Kernie an der Spitze.


So zogen sie unter lauten Jubelrufen und bei lauter Musik durch die Straßen, so dass jeder gut zu sehen war. Dabei hatten nicht nur die vielen Kinder, sondern auch die Erwachsenen großen Spaß, was man an den strahlenden Gesichtern sofort erkennen konnte.


Schließlich erreichte die Parade den Heldenplatz, an dem sie auch zu Ende gehen sollte. Kernie freute sich gerade darüber, dass alles wieder so gut geklappt hatte, als er merkte, dass etwas anders war als sonst. „Wo ist denn eigentlich Kerna?“, fragte er sich, „und warum ist die Straße dort gegenüber so frei, als wenn von dort aus auch noch eine Parade kommen würde?“ Da wurde es plötzlich laut und eine Gruppe von mehr als 100 Kindern stürmte mit lauten „KERNIE, KERNIE, KERNIE, …“-Rufen die Straße entlang auf ihn zu. Dahinter folgte eine große Gruppe mit zahlreichen Kollegen und zu guter Letzt kam auch noch Kerna zu ihm auf den Platz. Als wenn das nicht schon seltsam genug gewesen wäre, waren auch noch alle so angezogen, wie er es normalerweise war. Alle, die Kinder, die Erwachsenen und auch Kerna, hatten ein orangefarbenes T-Shirt an, eine blaue Latzhose und auf dem Kopf eine Kernie-Kappe.


„Nanu, was ist denn hier los?“, fragte er staunend und vollkommen überrascht, als die Kernie-Rufe verstummt waren. „Wo kommt ihr denn alle her und warum seht ihr alle so aus wie ich sonst aussehe? Heute ist doch Superheldentag.“ „Genau deshalb sehen wir alle so aus“, antwortete Kerna schmunzelnd. Wir wollen Dir nämlich etwas sagen. Seid ihr bereit Kinder?“ Die Kinder nickten erwartungsvoll und Kerna begann langsam zu zählen: „Eins, zwei, drei!“ und alle Kinder riefen, so laut sie konnten: „KERNIE, DU BIST UNSER SUPERHELD! KERNIE, KERNIE, KERNIE, …“ Und während sie noch riefen, rollten seine Kollegen, die ja alle auch seine Freunde waren, ein großes Banner aus. Darauf stand genau das, was die Kinder eben gerufen hatten: 


KERNIE, DU BIST UNSER SUPERHELD!


Kernie war vollkommen überwältigt und sprachlos. Er war so gerührt, dass er sich zuerst ein paar kleine Freudentränchen aus den Augen wischen musste, die auch seine Augenbinde nicht aufhalten konnte. Als die Kernie-Rufe der Kinder aufgehört hatten, sprach er schließlich, mit leicht stockender Stimme: „Das ihr das alle für mich gemacht habt, das kann ich noch gar nicht begreifen. Vielen lieben Dank, liebe Kinder, liebe Freunde und natürlich auch Dir meine liebe Kerna. Noch dazu, wo ich doch eigentlich gar kein Superheld bin und keine Superkräfte habe.“


„Da irrst Du Dich, Kernie“, sagte sein Freund Eddie, der gerade aus der Gruppe seiner Freunde hervorgetreten war. „Sieh einfach in die Augen der Kinder, wie sie alle strahlen, wenn sie Dich sehen. Deine Superkraft ist es Kinder glücklich zu machen.“ Dann reckte er Kernies rechten Arm in die Höhe und Kerna seinen linken Arm und sofort ertönte es wieder ganz laut: „KERNIE, KERNIE, KERNIE, …“ und seine Freunde, Kerna und alle anderen auf dem Platz, die bisher staunend zugesehen hatten, was hier gerade geschehen war, klatschten im Rhythmus der Kernie-Rufe mit.


Noch viele Stunden später, als der Park längst geschlossen hatte, ging Kernie das heute Erlebte durch den Kopf. „Das war wirklich eine riesige Überraschung, Kerna“, sagte er immer noch etwas gerührt. „Vielen Dank nochmal, dass Du das alles organisiert hast. Das war sicher nicht leicht und wer hätte gedacht, dass ich tatsächlich eine Superkraft habe.“ „Es war wirklich nicht einfach, das alles geheim zu halten, denn Du weißt ja schließlich sonst immer über alles Bescheid, was im Familienpark vor sich geht. Aber mit der Hilfe Deiner Freunde hat das wunderbar geklappt. Außerdem bist Du für mich ja schon lange ein Superheld, deshalb habe ich Dich ja geheiratet“, sagte sie mit einem Schmunzeln. Da musste auch Kernie schmunzeln und sagte: „Da bin ich aber froh, meine Superheldin.“


Viel später in der Nacht, als Kernie nach dem aufregenden Superheldentag schließlich eingeschlafen war, hörte er im Traum immer noch die Rufe der Kinder: „KERNIE, KERNIE, KERNIE, …“


ENDE

© 2023 Guido Lehmann / Geschichten-fuer-Kinder.de


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