Kernies freier Tag - Eine Geschichte aus Kernies Familienpark
Falls ihr Kernie noch nicht kennen solltet, erzähle ich euch vorab schon etwas über ihn. Er ist das Maskottchen von Kernies Familienpark im Wunderland Kalkar, in Nordrhein-Westfalen. Das ist ein aufregender Freizeitpark in dem man, nachdem man den Eintrittspreis bezahlt hat, den ganzen Tag Pommes, Softeis und Softgetränke wie Limo und Cola kostenlos bekommt.
Nun ist Kernie aber nicht nur das Maskottchen von diesem Park und macht, genauso wie seine Frau Kerna, sehr gerne den ganzen Tag Fotos mit den Kindern, sondern er ist eigentlich ein gelernter Handwerker. Das bedeutet, dass er ziemlich viele Dinge im Freizeitpark sehr gut überprüfen und reparieren kann. Doch was macht Kernie eigentlich, wenn er mal einen freien Tag hat, an dem ihn keine Kinder im Freizeitpark besuchen? Das erfahrt ihr in meiner Geschichte. >>> Lest unbedingt auch noch die neue Geschichte Kernie und der Superheldentag.
Kernie & Kerna - Copyright © Wunderland Kalkar
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Natürlich dürft ihr, liebe Eltern und Großeltern, Kinder, Geschwister und Freunde, diese Geschichte für Kinder und Erwachsene vorlesen und/oder kostenlos ausdrucken. Dafür ist sie ja da :-) Viel Spaß!!!
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Kernies freier Tag - Eine Geschichte aus Kernies Familienpark
„Jetzt bin ich aber wirklich satt“, sagte Kernie, nachdem er auch den letzten Teller komplett leer gegessen hatte. „Ich glaube ich brauche den ganzen Tag nichts mehr zu essen. So ein Frühstücksbuffet in einem schönen Hotelrestaurant ist ja wirklich super, aber man möchte immer noch weiter essen, weil es doch so viele leckere Sachen gibt, bis man schließlich das Gefühl hat zu platzen.“ „Na wenn ich mir unseren Tisch so anschaue, dann haben wir ja wohl fast alles probiert, so viel leere Teller wie darauf stehen,“ erwiderte seine Frau Kerna lachend. „Aber ab und zu kann man das ja ruhig mal machen, noch dazu, wenn man mal wieder einen freien Tag hat, so wie wir heute.“
Damit hatte Kerna natürlich vollkommen recht. Sie hatten den ganzen Sommer jeden Tag durchgearbeitet, denn Kernies Familienpark hatte jeden Tag geöffnet und Kernie und Kerna liebten es die Kinder und ihre Eltern zu begrüßen, den ganzen Tag über Fotos mit ihnen zu machen und sie am Ende des Tages wieder zu verabschieden. Das war mit Sicherheit der tollste Job der Welt und beide konnten sich keine schönere Beschäftigung vorstellen. Doch heute, an diesem ersten Montag im September, hatten beide mal wieder einen freien Tag, denn heute hatte der Park geschlossen.
„Ich kann auch nichts mehr essen,“ sagte Kerna. „Lass uns noch kurz zurück nach Hause gehen und dann machen wir endlich den Ausflug, den wir schon so lange geplant haben.“ „Ja, da freuen wir uns doch schon so lange drauf“, erwiderte Kernie freudig. „Ich müsste nur noch mal kurz eine kleine Runde durch den Familienpark gehen, denn ich habe gestern Abend noch ein Schild entdeckt, dass sich etwas gelockert hat, das würde ich noch schnell befestigen. Unterwegs schaue ich dann nur noch, ob mir noch etwas auffällt, aber das dauert höchstens eine Stunde, dann bin ich wieder zurück.“ „Das wäre perfekt,“ meinte Kerna, „denn dann kann ich mir in der Zwischenzeit schon überlegen, wie die neue Herbstdekoration aussehen soll und sobald Du von Deinem Rundgang zurück bist, machen wir unseren Ausflug.“
Gesagt, getan und so holte Kernie seinen Werkzeugkasten, während sich Kerna zu Hause überlegte, wie denn in diesem Jahr die Herbstdeko aussehen könnte. Auf dem Weg durch den Familienpark traf Kernie viele Kollegen, die zugleich auch alle seine Freunde waren, denn Kernie verstand sich mit allen sehr gut. Als er am Convoy ankam, begrüßte ihn Manni, der gerade dessen LKW’s durchgecheckt hatte. „Hallo Kernie, schön Dich zu sehen, aber ist heute nicht Dein freier Tag?“ „Hallo Manni, da hast Du recht, aber ich wollte noch schnell ein Schild befestigen und einen kurzen Rundgang machen, bevor ich mit Kerna einen Ausflug mache,“ antwortete dieser. „Kann ich Dir vielleicht irgendwie helfen?“ „Das wäre sehr nett von Dir,“ freute sich Manni, „denn an einem LKW ist ein Außenspiegel abgebrochen und an einem anderen ist ein Reifen platt, das müsste beides erneuert werden.“
Natürlich freute sich Kernie, dass er Manni helfen konnte, und so gingen sie schnell ins Lager, suchten die Ersatzteile und reparierten die Fahrzeuge. Nachdem Manni sich bedankt hatte, verabschiedete sich Kernie und sah nur wenige Meter entfernt, wie sich Semir mit einem Mini-Scooter beschäftigte. „Hallo Semir, kann ich Dir vielleicht helfen,“ fragte er und als Semir sich umdrehte und ihn erkannte, rief dieser freudig: „Hallo Kernie, das ist ja schön, dass Du gerade hier vorbeikommst. Du könntest mir wirklich helfen, denn ich möchte sicherheitshalber eine Wartung machen (so nennt man eine Überprüfung) und alle Mini-Scooter überprüfen, denn schließlich sollen sie alle einwandfrei fahren, wenn die nächsten Besucher kommen.“
Gemeinsam begannen sie nun Stück für Stück alle wichtigen Teile zu überprüfen, aber zum Glück funktionierte der Mini-Scooter einwandfrei. Das wiederholten sie dann bei jedem einzelnen Fahrzeug, bis sie schließlich alle überprüft hatten. „Da können wir ja beruhigt sein, dass alle einwandfrei funktionieren,“ meinte Kernie zufrieden, nachdem beide noch ein paar Proberunden gedreht hatten. „Aber alle Fahrzeuge regelmäßig zu kontrollieren ist natürlich wichtig, denn die Kinder wären sicher traurig, wenn die Mini-Scooter nicht funktionieren würden.“
Semir bedankte sich bei Kernie und dieser machte sich weiter auf den Weg zu seinem Schild, welches er ja eigentlich reparieren wollte. Doch wieder kam er nicht weit, denn am Riesenrad traf er auf Joris, der gerade überprüfte ob auch hier alles in Ordnung war. Natürlich half Kernie ihm ebenfalls gern und prüfte jede einzelne der Gondeln, bevor er auch hier noch eine Proberunde drehte, damit er sicher sein konnte, dass das Fahrerlebnis wirklich perfekt war. Als er schließlich endlich das Schild erreicht hatte, das er festziehen wollte, hatte Luca das schon erledigt. Da dieser gerade dabei war die Karts und die Leitplanken an der Kartbahn zu überprüfen, half Kernie ihm natürlich ebenfalls gerne, wobei sie natürlich auch ein paar Runden mit den Karts fahren mussten, um sie gründlich zu überprüfen.
So ging es den ganzen Tag weiter, denn fast überall wo Kernie vorbei kam gab es etwas zu überprüfen oder zu reparieren. Eine zerbrochene Zaunlatte, abgeplatzte Farbe an einem Fahrzeug, ein Mülleimer der nicht mehr stehen bleiben wollte und natürlich mussten auch alle Boote der Wildwasserbahn gründlich überprüft werden und um ganz sicher zu gehen wurde mit jedem Boot eine Probefahrt gemacht. Mit großer Begeisterung half Kernie seinen Freunden dabei alles zu überprüfen und bemerkte dabei gar nicht wie die Zeit verging. Als er seinen „kleinen“ Rundgang durch den Familienpark schließlich beendet hatte, war es schon fast 18 Uhr und er erschrak, denn er hatte doch eigentlich mit Kerna einen Ausflug machen wollen. Dafür war es nun leider zu spät. Hoffentlich war sie nicht zu traurig und enttäuscht, dass es nicht geklappt hatte. Sicher hatte sie schon seit vielen Stunden auf ihn gewartet.
Von seinem schlechten Gewissen geplagt öffnete er die Haustür und rief vorsichtig: „Hallo Kerna, ich bin wieder da.“ Doch als er ins Haus hineinging traute er seinen Augen nicht. Auf dem Küchentisch und auf dem Fußboden war alles voller weißer Blätter mit Zeichnungen und Notizen darauf. Außerdem lagen auf dem Wohnzimmertisch und dem Sofa verschiedene, gebastelte Herbstkränze und Girlanden zum Aufhängen. „Ach da bist Du ja schon wieder, Kernie“, antwortete Kerna sichtlich überrascht. „Ist die Stunde etwa schon vorbei? Dann können wir ja gleich losgehen, wenn Du mir noch kurz beim Aufräumen hilfst.“
„Aber Kerna, hast Du etwa gar nicht gemerkt, wie spät es schon ist?“, fragte Kernie mit einem Schmunzeln. „Es ist doch schon 18 Uhr.“ Kerna sah erst ihn verdutzt an und dann auf die Uhr an der Wand. Tatsächlich, es war schon so spät und sie hatte es gar nicht bemerkt, so sehr war sie mit der Herbstdeko beschäftigt gewesen. „Oh weh, dann ist es ja jetzt viel zu spät für unseren Ausflug. Das tut mir leid, Kernie,“ sagte sie. „Ich habe gar nicht gemerkt, wie die Zeit vergangen ist und nun ist Dein freier Tag schon fast vorbei. Hoffentlich bist Du nicht zu traurig und enttäuscht.“ Da lachte Kernie, ging vorsichtig durch die ganzen Blätter auf dem Boden auf sie zu, nahm sie in die Arme und drückte sie ganz fest. „Ich habe doch die Zeit genauso vergessen wie Du und dachte Du wärst enttäuscht, weil ich nicht eher aufgetaucht bin. Ich habe nämlich meinen Freunden im Park noch etwas geholfen und plötzlich war es schon so spät und unser freier Tag ist fast vorbei.“
Da musste auch Kerna lachen und sagte: „Na, wenn wir beide so beschäftigt waren, dass wir die Zeit vergessen haben, dann haben wir ja wohl auch beide einen richtig schönen Tag gehabt. Du konntest Deinen Freunden helfen und ich bin mit der Planung der Herbstdeko fast fertig geworden. Da können wir doch beide richtig zufrieden sein und unseren Ausflug holen wir einfach an einem anderen Tag nach.“ „Das sehe ich ganz genauso,“ erwiderte Kernie und schmunzelte. „Aber eine Sorge habe ich doch noch.“ „Ist es etwas Schlimmes?“, fragte Kerna besorgt. „Ja, sehr schlimm, denn mein Magen knurrt,“ antwortete Kernie mit einem breiten Grinsen. „Ich glaube ich habe mich heute früh geirrt, als ich gesagt habe, dass ich wohl den ganzen Tag nichts mehr essen brauche.“ „Na das Problem können wir wohl lösen“, sagte Kerna und lachte dabei. „Wir gehen rüber ins Hotelrestaurant und essen noch einmal Buffet, denn ich habe plötzlich auch wieder großen Hunger und das haben wir uns wirklich verdient.“
Und obwohl der Tag ganz anders verlaufen war als geplant, endete Kernies und Kernas freier Tag schließlich so, wie er angefangen hatte, nämlich mit reichlich leckerem Essen.
ENDE
© 2023 Guido Lehmann / Geschichten-fuer-Kinder.de
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