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Lena geht übers Wasser

Die 10jährige Lena ist mit ihrer Familie und ihren Freunden im Urlaub in Kroatien, wo sich alle schon darauf freuen den Aquapark auf dem Wasser zu bezwingen. Ob das jedoch alles so einfach ist, wie es aussieht, dass erfahrt ihr in der nachfolgenden Geschichte Lena geht übers Wasser. Hinweis: Alle Geschichten wurden von mir selbst verfasst und sind kostenlos. Bitte beachtet unbedingt das © Copyright. Eine Veröffentlichung auf anderen Webseiten, sowie eine kommerzielle Nutzung der Texte, muss vorher von mir genehmigt werden.

 

Natürlich dürft ihr, liebe Eltern und Großeltern, Kinder, Geschwister und Freunde diese kostenlose Kindergeschichte vorlesen und/oder ausdrucken. Dafür ist sie ja da :-) Viel Spaß!!!


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Lena geht übers Wasser

Heute war endlich mal wieder ein schöner Nachmittag. Es war Anfang September und die zehnjährige Lena war mit ihrer Familie und ihren gleichaltrigen Freunden im Urlaub auf einem Campingplatz in Kroatien. „Von mir aus können wir los“, sagte sie, „wir müssten alles dabeihaben.“ Und so machten sich die Freunde auf den Weg zum Strand.


Schon seit Tagen hatten sie geplant den Aquapark auf dem Meer vor dem Campingplatz zu testen. Dort konnte man auf einem aufgeblasenen Fitness-Parcours, der wie eine Luftmatratze auf dem Wasser schwamm, seine Fitness unter Beweis stellen und verschiedene Hindernisse überwinden.


Am Strand angekommen mussten sie zunächst bezahlen. „Wie lange wollt ihr das denn machen?“, fragte Lenas Papa, der sich das lieber vom Ufer aus anschauen wollte. „Eine Stunde schaffen wir schon, oder? Sonst lohnt sich das ja gar nicht“, waren sich alle einig. Dann ging es los und die vier Freunde machten sich schwimmend auf den Weg zum Aquapark. Die Vier, das waren der flinke Jonas, der starke Paul, die vorsichtige Lotte und natürlich Lena.


  • So hat der Aquapark ungefähr ausgesehen


Dort angekommen, zogen sich Jonas und Paul schnell hoch auf diese überdimensionale Luftmatratze und Jonas flitze auch gleich los. Paul folgte ihm, nach einer kurzen Phase der Orientierung, mit großen Schritten.


Inzwischen hatten auch Lotte und Lena den Aquapark erreicht und kletterten auf den mit Luft gefüllten Boden des Aquaparks. Auch sie verschafften sich zunächst einen groben Überblick, ehe Lena hochmotiviert das erste Hindernis in Angriff nahm. Es ging darum sich über das Wasser zu hangeln, doch irgendwie klappte das nicht so wie geplant und PLATSCH, schon lag sie im Wasser.


Na gut, das gehört natürlich dazu, aber so schnell wollte sie eigentlich noch nicht im Wasser landen. Immer noch hochmotiviert begann sie sich wieder auf den schwimmenden Untergrund zu ziehen, doch was war das? Ssssst, rutschte sie ab und schon lag sie wieder komplett im Wasser. Nächster Versuch, aber wieder klappte es nicht. „Das gibt’s doch gar nicht“, dachte sie sich und versuchte erneut auf den schwimmenden Boden zu krabbeln. Doch es war zum Verzweifeln! Ihre Arme und Beine waren einfach zu kurz, um sich mit Erfolg hochziehen zu können. Außerdem merkte sie nun auch, dass sie vielleicht doch nicht ganz so kräftig war, wie sie gedacht hatte.


Also versuchte sie es weiter, doch es war zum verrückt werden. So sehr sie sich auch abmühte, es wollte ihr einfach nicht gelingen. Hilfesuchend schaute sie sich nach Paul um, doch der war mit Jonas in einer ganz anderen Ecke des Aquaparks, denn die beiden waren gerade dabei einen Berg zu erklimmen. Das war ja klar, wenn man mal einen starken Jungen brauchte, dann war keiner da.


Lotte hatte genug mit sich selbst zu tun, um nicht ins Wasser zu fallen, versuchte aber trotzdem ihr zu helfen. Doch auch dieser Versuch war leider ein Fehlschlag. Dann endlich kam ihre Rettung. Ein anderer Mann, half ihr dann sich hochzuziehen, so dass sie mit ihren Beinen endlich wieder auf den Boden des Aquaparks krabbeln konnte.


In der Zwischenzeit nahmen Jonas und Paul eine Art liegende Leiter in Angriff, zwischen deren Sprossen man natürlich ins Wasser fallen konnte. Jonas flitzte los wie ein Wirbelwind und PLATSCH, schon war er im Wasser verschwunden. Hier konnte Paul seine Größenvorteile ausnutzen und überwand das Hindernis mit riesigen Schritten.


Schon etwas erschöpft, aber immer noch voll motiviert und mit einer „jetzt erst recht“-Einstellung, setzte Lena die Erkundung des Fitness Parcours fort. Auch sie versuchte die liegende Leiter zu überqueren und PLATSCH, schon lag sie wieder im Wasser. Diesmal gelang es ihr jedoch ziemlich schnell sich auf die nächste Sprosse der Leiter zu ziehen. Doch wie sollte sie an deren Ende kommen? Da hatte sie einen Geistesblitz und robbte im Reitersitz über den Rand der liegenden Leiter, bis sie das andere Ende erreicht hatte.


In der Zwischenzeit hatten Jonas und Paul schon den halben Parcours absolviert und auch die vorsichtige Lotte hatte schon einige Hindernisse überwunden. Nun wollte es Lena aber wissen. Sie stand vor dem Berg, den man hier mit Hilfe eines Seils erklimmen konnte. Sie griff nach dem Seil, machte ein, zwei Schritte und PLATSCH, viel rückwärts erneut ins Wasser.


Aber aufgeben war keine Option und so versuchte sie es gleich nochmal. Sie zog sich mit ihren irgendwie viel zu kurzen Armen am Seil hoch und stemmte ihre heute scheinbar ebenfalls zu kurzen Beinen gegen den Berg. Sieben, acht, neun Schritte, schon hatte sie den halben Berg erklommen, als es ihr wieder die Füße wegzog. Nun baumelte sie wie ein Fisch am Haken an dem Seil und fluchte fürchterlich: „Verdammt, verdammt, das gibt’s doch nicht!“


Doch sie gab nicht auf. Dann eben zurück über die liegende Leiter und PLATSCH, schon lag sie wieder im Wasser. Es war zum Verzweifeln. Also perfektionierte sie ihre zuvor schon angewandte Technik und robbte, so elegant, wie es sonst nur eine Raupe kann, zum Ende der liegenden Leiter. Das mit dem „über das Wasser gehen“ hatte sie sich eigentlich etwas anders vorgestellt.


Nach einer kurzen Verschnaufpause entdeckte sie Lotte auf einem Trampolin springend, uppps und nun liegend. „Na das wäre doch mal eine nette Abwechslung“, dachte sie sich und hüpfte freudig auf dem Trampolin herum. Doch nach kurzer Zeit war ihr das zu einfach geworden und sie suchte eine neue Herausforderung.


Da war noch ein Weg über das Wasser. Der war zwar etwas wackelig, aber machbar. Also nahm Lena ihre Beine in die Hand und rannte so schnell es ging über das Hindernis. Die vorsichtige Lotte folgte ihr und beide rannten auch wieder zurück, ohne ins Wasser zu fallen. „Hurra, hurra, ich hab’s geschafft“, jubelte da Lena und fasste wieder neuen Mut.


Nun wollte sie es nochmal wissen und versuchte den steilen Berg, von den anderen Seite zu bezwingen. Dort gab es zwar kein Seil, dafür aber sieben Haltegriffe. Das müsste doch zu schaffen sein. Vorsichtig geworden, begann sie mit dem Aufstieg. Zwei, drei, vier Haltegriffe, das lief doch richtig gut. Fünf und ssssst, lag sie auf dem Bauch und rutschte rückwärts den Berg hinunter, wobei sie gleich noch ein hinter ihr startendes Mädchen abräumte.


Dann reichte es ihr. Sie war vollkommen k.o. und von der anfänglichen Motivation war nur noch ein kleiner Rest übrig geblieben. „Für heute war das eindeutig genug Sport“, dachte sie sich und schwamm mit Lotte zurück ans Ufer. Dort legte sie sich dann auf ihr Handtuch, streckte ihre Arme und Beine von sich und ließ sich in aller Ruhe trocknen, denn das hatte sie sich wirklich verdient. Aber Spaß hatte es trotzdem gemacht und am Abend erzählten alle Kinder ihren Eltern von diesem aufregenden Erlebnis.



ENDE


© 2021 Guido Lehmann / Geschichten-fuer-Kinder.de


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