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Milo und Leon, der neue Mitbewohner - Eine lustige Hundegeschichte für Kinder

Milo (gesprochen Meilo), den ihr schon aus Milo geht baden kennt, bekommt ein Menschenbaby als neuen Mitbewohner. Zunächst ist er von diesem Baby Leon nicht so begeistert, weil Frauchen und Herrchen nun etwas weniger Zeit für ihn haben, aber wo kommt Leon eigentlich her und vielleicht ist er ja auch ganz nett? Das erfahrt ihr, wenn ihr euch diese lustige Hundegeschichte vorlesen lasst. Hinweis: Alle Geschichten wurden von mir selbst verfasst und sind kostenlos. Bitte beachtet unbedingt das © Copyright. Eine Veröffentlichung auf anderen Webseiten, sowie eine kommerzielle Nutzung der Texte, muss vorher von mir genehmigt werden.

 

Natürlich dürft ihr, liebe Eltern und Großeltern, Kinder, Geschwister und Freunde diese meiner Hundegeschichten für Kinder und Erwachsene vorlesen und/oder kostenlos ausdrucken. Dafür ist sie ja da :-) Viel Spaß!!!


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Milo und Leon, der neue Mitbewohner

Milo, der junge Australian Shepherd und Border Collie Mischling, war frustriert. Er lag in seinem Hundekorb und blickte zur Wiege, die dort seit einigen Tagen stand. „Leon hier, Leon da, Leon, Leon, Leon. Was war bloß mit Frauchen und Herrchen los? Irgendwie war er wohl nicht mehr so wichtig wie früher. Das war so ungerecht. Was wollte dieser Leon überhaupt hier? Es war doch alles so schön, bevor er gekommen war. Okay, abgesehen vielleicht von Spike, dem Kater. Der will nie mit mir spielen, aber zumindest beschäftigt er nicht ständig Frauchen und Herrchen, wie dieser Leon.“


„Ich kann Dich hören.“


„Ja, ja, Du kannst mich hören. Äh, Moment mal, wer kann mich hören?“


„Na ich.“


„Wer ich? Außerdem habe ich doch gar nichts gesagt.“


„Na ich, Leon.“


Milo wurde ganz unheimlich zumute. „Jetzt höre ich schon Stimmen in meinem Kopf. Daran ist garantiert dieser Leon schuld.“


„Wie man’s nimmt. Das könnte man schon sagen. Wobei ‚schuld‘ jetzt nicht gerade der richtige Ausdruck ist.“


„Schon wieder diese Stimme. Ich höre ein Menschenbaby reden, das keinen Ton von sich gibt und die Augen zu hat. Ich glaube ich krieche jetzt ganz schnell unter meine Decke und halte mir die Ohren zu, dann höre ich diese Stimme vielleicht nicht mehr.“


„Das wird Dir nicht helfen, Milo.“


„Die Stimme kennt sogar meinen Namen.“ Milo wurde ganz bleich im Gesicht, obwohl man ihm das nicht ansah, aber so fühlte er sich. Außerdem wurde sein Herzschlag vor Aufregung schneller. Das ging nicht mit rechten Dingen zu.“


„Nun entspann Dich doch mal, Milo. Ich tue Dir doch nichts. Ich bin’s, Dein neuer Kumpel Leon. Wusstest Du nicht, das Menschenbabys und Hunde sich durch Gedankenübertragung unterhalten können?“


Vorsichtig und immer noch sehr misstrauisch schaute Milo wieder unter seiner Decke hervor. „Wirklich?“


„Könntest Du mich sonst hören?“


„Stimmt, das würde nicht funktionieren. Aber Du liegst doch ganz still da und schläfst.“


„Das sieht nur so aus, weil ich meine Augen ausruhe. In Wirklichkeit bekomme ich alles mit. Auch, dass Du Dich über mich beschwert hast.“


„Entschuldige bitte, aber seit Du da bist haben Frauchen und Herrchen viel weniger Zeit für mich. Wenn Du im Kinderwagen mit Gassi gehst, laufen sie langsamer als ohne Dich und schlafen gehen sie auch eher. Das kann schon etwas frustrierend sein.“


„Das verstehe ich natürlich, Milo. Das tut mir auch leid, aber ich kann wirklich nichts dafür. Ich wurde vor 9 Monaten in Auftrag gegeben und nun bin ich da.“


„Vor 9 Monaten schon? Das hat dann aber ganz schön lange gedauert, bis Du fertig warst und geliefert wurdest. Bist Du von Amazon gekommen, oder aus einem anderen Geschäft?“


„Ich bin aus dem Krankenhaus gekommen.“


„Aus dem Krankenhaus? Warst Du etwa krank und das noch bevor Du fertig warst?“


„Nein, meine Mama, also Dein Frauchen, war im Krankenhaus und von da hat sie mich mitgebracht.“


„Ach dann war mein Frauchen also krank. Ich habe mir auch schon Sorgen gemacht, denn ihr Bauch wurde schon seit Monaten immer dicker. Bestimmt hat sie etwas Verkehrtes gegessen und dann ist sie verschwunden. Da war sie also im Krankenhaus. Da haben sie sie dann sicher geheilt und als sie Dich gesehen hat, da hat sich Dich gleich mitgenommen, weil sie Dich so süß fand. So haben Frauchen und Herrchen das zumindest bei mir gemacht.“


„Nein, bei mir ist das etwas anders abgelaufen. Ich habe in Mamas Bauch gewohnt, schon so lange ich mich erinnern kann und bin gewachsen und gewachsen, bis es mir in ihrem Bauch zu eng geworden ist. Da bin ich dann einfach rausgekommen und habe sie ganz lieb angeschaut, damit sie mich auch wirklich behält und das hat ja auch super geklappt, sonst hätte sich mich ja nicht mit nach Hause genommen.“


„Na das hört sich ja abenteuerlich, aber auch etwas unheimlich an. Du wurdest vor 9 Monaten bestellt und warst scheinbar die ganz Zeit in ihrem Bauch, das muss doch ganz dunkel gewesen sein. Hattest Du denn keine Angst?“


„Nein, überhaupt nicht. Da war es total kuschelig weich und gemütlich und ich hatte All Inclusive Verpflegung. Ich war nämlich durch einen Nahrungsschlauch mit Mama verbunden und da habe ich alles bekommen, was ich gebraucht habe. Allerdings habe ich in der Zeit ohnehin meistens gedöst, denn so richtig wach ist man in der Dunkelheit natürlich nicht.“


„Verstehe, dann war das also alles gut so und Du warst zufrieden. Aber wie bist Du denn rausgekommen, als es Dir zu eng wurde? Gibt es da eine Tür in Frauchens Bauch? Die muss ja eine sehr kleine Türklinke haben, wenn Du sie mit Deinen kleinen Händen öffnen konntest.“


„Ein Tür gibt es dort nicht, das hätte ich bemerkt, aber es gibt da so einen Ausgang, wie bei einer Höhle. Der ist normalerweise geschlossen, aber wenn man die richtigen Signale sendet, dann öffnet sie sich und man kann raus.“


„Hast Du vielleicht SESAM ÖFFNE DICH gesagt?“


„Nicht das ich wüsste. Wie kommst Du denn darauf?“


„Ach, nur so. Ich habe mal gehört, dass das helfen soll, wenn man eine Höhle öffnen möchte.“


„Das war dann wohl eine andere Höhle. Aber was ich Dich noch fragen wollte: Wohnst Du schon lange hier in diesem Haus?“


„So ungefähr seit einem Jahr und ich finde es toll hier. Es gibt einen großen Garten, man kann hier schön Gassi gehen, im Haus ist viel Platz und ich habe ein schönes, gemütliches Körbchen. Außerdem bekomme ich leckeres Freschen und ständig neue Spielsachen. Die meisten davon mache ich ziemlich schnell auf, weil ich ja wissen möchte, was drin ist, aber am nächsten Tag sind die dann immer verschwunden. Das muss irgendein Zauber sein.“


„Mir gefällt es hier auch ganz toll. Ich kann hier ganz bequem schlafen, habe viel mehr Platz als in Mamis Bauch, werde rumgetragen oder spazieren gefahren. Außerdem muss ich nur rufen und schon kommt meine Mami und ich bekomme etwas zu trinken, bis ich total satt bin.“


„Rufen, Leon? Für mich hört sich das eher an wie schreien.“


„Na gut, ich gebe zu, das mit dem deutlichen Sprechen ist noch ein Problem für mich. Ich versuche es ja, aber irgendwie hört es sich dann doch wieder an wie schreien. Aber meine Mama versteht mich trotzdem so ungefähr. Sie überprüft einfach immer, was ich vielleicht gerade möchte:


•    trinken

•    schlafen

•    eine frische Windel (dafür macht sie immer eine Geruchsprobe, das klappt super!)

•    meinen Schnuller

•    Sonstiges


Dafür, dass ich so undeutlich spreche, macht sie das eigentlich ganz gut.“


„Okay, und was hältst Du von meinem Herrchen? Hattest Du mit dem auch schon zu tun?“


„Du meinst meinen Papa?! Stell Dir vor, der war plötzlich auch da, nachdem ich aus Mamis Bauch rausgekommen bin und wie der gestrahlt hat, als er mich gesehen hat. Er kümmert sich auch wirklich gut um mich, aber dass er mir was zu trinken gibt, das schafft er noch nicht. Er hat zwar gesehen, wie Mami das macht, aber geholfen hat das auch nicht. Vielleicht können Papas sowas ja auch gar nicht, weil sie die ganze Nahrung für sich selbst brauchen und nicht genug für ein Baby übrig ist? Aber ansonsten kann ich mich nicht beklagen.“


„Ich finde ihn auch super, genau wie mein Frauchen. Wir haben da eine ganz tolle Familie abbekommen, da bin ich mir ganz sicher. Nur schade, dass Du noch so klein bist, Leon, sonst könnten wir auch mal miteinander spielen. Bleibst Du eigentlich so klein, oder wirst Du auch mal größer?“


„Ich werde noch viel größer, mindestens so groß wie mein Papa! Allerdings wird das wohl noch eine Weile dauern. Ich trinke ja jeden Tag schon so viel wie ich kann, damit ich ganz schnell wachse, aber irgendwie bin ich immer noch viel kleiner als er.“


„Okay, dann hoffe ich, dass Du bald groß genug bist, um rumzulaufen und mit mir zu spielen. Dann können wir fangen spielen oder verstecken oder Du setzt Dich auf meinen Rücken und ich trage Dich durch die Gegend, oder Du wirfst etwas weg und ich bringe es zurück. Das mache ich auch total gerne.“


„Das hört sich toll an, Milo. So machen wir das. Weißt Du, ich bin sehr froh, dass wir zusammen in einer Familie sind. Damit sind wir nicht nur Freunde, sondern sogar Brüder, das ist doch super.“


„Das finde ich auch, Leon. Ich hoffe nur, dass Du bald wieder Hunger oder Durst hast, damit Du ganz schnell größer wirst.“


„Jetzt, wo Du es sagst, merke ich, dass ich auf jeden Fall mal wieder etwas trinken könnte. Da werde ich gleich mal rufen: MAMA, MAMA, MAMA …“


ENDE



© 2023 Guido Lehmann / Geschichten-fuer-Kinder.de - Hundegeschichten für Kinder


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