Familie Maus - Ludwig und die coole Cola - Eine lustige Kindergeschichte
Hier findet ihr die lustige Kindergeschichte von Ludwig, dem Sohn der Familie Maus und seiner ersten Erfahrung mit Cola. Hinweis: Alle Geschichten wurden von mir selbst verfasst. Bitte beachtet unbedingt das © Copyright. Eine Veröffentlichung auf anderen Webseiten, sowie eine kommerzielle Nutzung der Texte, muss vorher von mir genehmigt werden.
Natürlich dürft ihr, liebe Eltern und Großeltern, Kinder, Geschwister und Freunde die Kindergeschichte vorlesen und/oder ausdrucken. Dafür ist sie ja da :-) Viel Spaß!!!
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Familie Maus - Ludwig und die coole Cola
Es war ein sonniger Sommermorgen, als Ludwig sich mal wieder neugierig im Garten vor ihrem Zuhause umsah. Von den Menschen war heute noch nichts zu sehen und auch im Haus war es mucksmäuschenstill. Vermutlich schliefen alle noch, denn letzte Nacht hatten sie noch ewig im Garten gesessen und gefeiert.
Vorsichtig lief Ludwig auf die Terrasse mit den Stühlen und dem großen Gartentisch, auf den die Menschen immer ihr Essen und ihre Getränke stellten. Vor allem nach einer Feier gab es dort viel zu entdecken, zumindest wenn man am nächsten Tag früh genug dort war, bevor die Menschen alles was übrig geblieben war in ihre große graue Tonne warfen. Aufräumen nannten sie das und man hatte danach keine Chance mehr noch irgendetwas zu erbeuten.
Aber heute war Ludwig rechtzeitig unterwegs und als er den Tisch erreichte, sah er schon auf dem Fußboden darunter viele leckere Dinge. Einiges davon kannte er schon, wie z. B. Salzstangen, Kartoffelchips, Gummibärchen und natürlich Schokolade, die er so liebte.
Bei den Flüssigkeiten, den Getränken, da kannte er sich noch nicht so gut aus, aber das sollte sich heute ändern. Er kletterte flink an einem Tischbein hoch und sah sich auf dem Tisch um. Neben einem Glas befand sich eine große Pfütze. Ludwig trat an ihren Rand und probierte vorsichtig etwas von der verschütteten Flüssigkeit. Sie schmeckte wie: Wasser. Okay, das war zwar erfrischend, aber er suchte natürlich nach etwas, das er noch nicht kannte.
Ein paar Mauseschritte weiter lag ein weiteres Glas, welches umgekippt war. Auch hier hatte sich eine kleine Pfütze gebildet. Er kostete wieder vorsichtig und konnte es kaum glauben: „Was ist das denn für ein süßes Getränk? Das ist ja lecker!“ Da kannte Ludwig kein halten mehr und saugte die komplette Pfütze von dieser braunen, fast schwarzen Flüssigkeit in seinen kleinen Bauch. Was für ein cooles Getränk. So etwas leckeres hatte er noch nie getrunken. Vielleicht gab es davon ja noch mehr? Ludwig schaute tief in das umgefallene Glas und entdeckte dort auch noch einen Rest. Den wollte er auf keinen Fall übriglassen und so schlürfte er die braune Flüssigkeit in nur wenigen Sekunden bis auf den letzten Tropfen aus dem Glas. Das hatte wirklich unglaublich gut geschmeckt.
„Ich sollte mich unbedingt auf den Weg nach Hause machen und den anderen davon erzählen“, dachte Ludwig, aber was war das? Ganz plötzlich begann sein kleines Herz immer schneller zu schlagen und seine Beine wollten unbedingt losrennen. Das war ja richtig unheimlich. Ludwig begann zu schwitzen. Hoffentlich hatte er nichts Falsches getrunken. Er sollte sich wirklich schnell auf den Weg nach Hause machen und Mama und Papa fragen. Doch als er loslaufen wollte, konnte er seine Beine endgültig nicht mehr kontrollieren. Sie rannten los, so dass sein restlicher Körper nicht mehr mitgekommen wäre, wenn er nicht so fest mit den Beinen verbunden gewesen wäre. Woher hätte Ludwig auch wissen sollen, dass der viele Zucker und das Koffein in der Cola, die er getrunken hatte, seinen kleinen Körper so aufputschen würden, dass er nicht mehr zu bremsen war.
Wie eine kleine graue Rakete schoss Ludwig plötzlich durch den Garten. Seine Beine trugen ihn so schnell, dass er kaum noch reagieren und ausweichen konnte, wenn etwas im Weg war. Zuerst erwischte er ein paar Gänseblümchen, durch die er so schnell hindurchzischte, dass er ihre Köpfe von den Stängeln abtrennte. Dann rannte er auf die Tulpen zu, aber es waren zu viele, um ihnen auszuweichen und so gab es einen dumpfen Schlag bei jedem Tulpenstängel, den er erwischte. „Au, au, au, au, au!“, sagte Ludwig, als er den schmerzhaften Aufprall spürte, aber schon war er vorbei und seine Beine rannten weiter mit ihm durch den Garten.
Da sah er sie auch schon, die Rosen mit ihren langen, spitzen Dornen und er rannte direkt darauf zu. Sie würden ihn aufspießen, wenn er nicht ausweichen konnte und so lehnte er sich so gut es ging nach links, um dem Rosenstock auszuweichen. „Oh weh, das würde knapp werden“, dachte sich Ludwig noch, als er haarscharf an den Dornen des Rosenstocks vorbeirannte. Während er weiterlief konnte er aus den Augenwinkeln erkennen, dass ihn ein Dorn gestreift hatte und sein Fell bis auf die Haut eingeritzt hatte. Sonst war ihm zum Glück nichts passiert.
Aber warum war es unter seinen Füßen denn plötzlich so nass? „Aaaaahhh!“, schrie Ludwig, als er nach unten sah, denn unter ihm befand sich der Gartenteich und er war gerade dabei übers Wasser zu gehen, bzw. zu rennen. „Na das muss mir erstmal jemand nachmachen“, dachte er noch, bevor er das nächste Unheil vor sich auftauchen sah. Die Nachbarskatze schaute sich gerade suchend mit dem Kopf im Gras um und er hatte keine Chance mehr ihr auszuweichen. Also dann, volles Risiko und Ludwig rannte über die Nase, den Kopf und den Rücken der Katze hinweg, sodass diese nur überrascht schauen konnte, was denn wohl gerade passiert war.
Nun merkte Ludwig, dass seine Beine endlich etwas langsamer wurden, aber kontrollieren konnte er sie immer noch nicht richtig. So kam es, dass er plötzlich über eine kleine Wurzel stolperte und den Boden unter den Füßen verlor. Er landete auf dem Blatt einer großen Sonnenblume und wurde von dort direkt in den Komposthaufen der Menschen geschleudert, wo er auf dem Rücken landete. Seine Beine bewegten sich immer noch, aber zum Glück in der Luft und bei weitem nicht mehr so schnell wie vorher. Schließlich hörten sie endlich auf, laufen zu wollen und Ludwig kroch völlig entkräftet unter ein paar abgeschnittene Zweige, um sich im Schatten auszuruhen. Sein Herz schlug immer noch ganz wild, aber das kam nicht mehr von diesem süßen Getränk, sondern davon, dass er noch so erschöpft war.
Er war sicher nur eine ganz kurze Zeit durch den Garten gerannt, aber seine Beine fühlten sich an als wäre er einen ganzen Tag herumgelaufen. „Nie wieder werde ich mehr als einen Tropfen von einem mir unbekannten Getränk probieren“, das schwor er sich in diesem Moment. Es war zwar cool über das Wasser zu laufen, aber beim Gedanken an die Rosen und die Katze wurde ihm ganz übel. Nein, so etwas würde er nie wieder machen. Er würde sich nun nur noch etwas ausruhen und dann nach Hause zu ihrer Gartenhütte laufen. Das musste er unbedingt Mama, Papa und seinen Schwestern erzählen.
Als er da so lag und schnaufte, hörte Ludwig plötzlich wie sein Magen knurrte. Auch das noch, dachte er und sah sich um. Zum Glück war der Komposthaufen der Menschen eine wahre Schatzkammer. Hier gab es viele tolle Dinge zu entdecken und vor allem gab es hier auch fast immer besonders süße und leckere Nahrung für eine Maus. Heute lagen da zum Beispiel Weintrauben, Birnen und Pfirsiche. Die sahen zwar alle nicht mehr ganz knackig aus und lagen sicher schon ein paar Tage dort, aber wie Ludwig gelernt hatte war das alles Obst und Obst war gesund. Er konnte also nichts falsch machen. Nach dem Essen würde er dann frisch gestärkt nach Hause gehen. Aber ob das so problemlos funktioniert, das ist eine andere Geschichte (nämlich Ludwig und die teuflischen Trauben).
ENDE
© 2021 Guido Lehmann / Geschichten-fuer-Kinder.de
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