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Familie Maus und die aufregende Adventszeit - Eine Adventsgeschichte für Kinder

Hier findet ihr die Kindergeschichte Familie Maus und die aufregende Adventszeit. Ludwig ist der Meinung, dass sie doch die Vorfreude auf Weihnachten ebenfalls so genießen könnte, wie es die Menschen machen. Was sich aus dieser Idee ergibt, erfahrt ihr in dieser Adventsgeschichte für Kinder und Erwachsene. Sie spielt im Jahr nach der Geschichte Familie Maus und der wundervolle Weihnachtsmarkt und zwei Jahre nach Weihnachtsgeschichte von Familie Maus. Hinweis: Alle Geschichten wurden von mir selbst verfasst. Bitte beachtet unbedingt das © Copyright. Eine Veröffentlichung auf anderen Webseiten, sowie eine kommerzielle Nutzung der Texte, muss vorher von mir genehmigt werden.


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Familie Maus und die aufregende Adventszeit - Eine Adventsgeschichte als Kindergeschichte auch für Erwachsene

An einem kalten Wintermorgen im Dezember saß Familie Maus gemütlich beim Frühstück und wie so oft wurde munter miteinander geplappert. Nur Ludwig war heute ungewöhnlich still. „Ist alles in Ordnung, Ludwig?“, fragte ihn Mama Maus nach eine Weile. Es wurde ruhig im Zuhause der Mäuse, unter der Garage und alle Augen richteten sich nun auf Ludwig, dem scheinbar etwas nicht aus dem Kopf zu gehen schien.


 „Ja“, sagte dieser, „es ist nur so, dass es draußen inzwischen wieder sehr früh dunkel wird und es wird auch immer kälter.“


 „Aber das ist doch jedes Jahr so“, erwiderte Papa Maus überrascht, „das ist doch nicht ungewöhnlich.“


„Das stimmt“, war nun wieder Ludwig an der Reihe, „aber die Menschen haben auch schon wieder ihre Häuser und Gärten weihnachtlich geschmückt und überall gehen abends wieder Lichter an, so dass alles so schön erleuchtet wird“, fuhr er immer aufgeregter fort. „Dann ist doch bestimmt bald wieder Weihnachten?“


„Da hast Du natürlich recht“, stimmte ihm Mama Maus zu, „aber es dauert schon noch ein paar Wochen. Ich habe zwar heute zufällig durch ein Fenster sehen können, dass unsere Menschen schon einen Adventskranz aufgestellt haben, aber daran brennt noch keine Kerze und das bedeutet, dass es noch eine ganze Weile dauert, bis Weihnachten ist.“


„Ein Adventskranz?“, meldete sich nun auch Laura fragend zu Wort. „Was ist das denn und wie funktioniert er?“, wollte Leonie wissen. „Und woran erkennt man, wann Weihnachten ist, wenn man ihn sieht?“, schaltete sich nun auch Lisa in die Unterhaltung ein.


„Ein Adventskranz ist rund wie ein riesengroßer Ring und besteht meist aus Tannenzweigen“, erklärte Mama Maus bereitwillig. „Darauf befinden sich vier Kerzen, von denen an jedem Adventssonntag eine weitere angezündet wird. Sobald alle Kerzen brennen, dauert es meist nur noch ein paar Tage und dann ist Weihnachten. So zumindest haben wir es in den letzten Jahren immer beobachtet.“


„Das bedeutet ja dann eigentlich, dass man sich immer mehr auf Weihnachten freuen kann, je mehr Kerzen brennen“, meldete sich nun Ludwig wieder zu Wort, der immer noch ganz aufgeregt war.


„Da hast Du natürlich recht, Ludwig, je mehr Kerzen auf dem Adventskranz brennen, desto schneller kommt Weihnachten“, stimmte ihm Mama zu. „Das feiern wir natürlich auch wieder, wenn ihr möchtet, Kinder.“


Nun waren alle Kinder aufgeregt und redeten wild durcheinander. Weihnachten war wunderschön und natürlich wollten sie das auch in diesem Jahr wieder feiern. Schmunzelnd sahen sich Mama und Papa Maus an und freuten sich darüber, wie auf geregt ihre Kinder jetzt schon beim Gedanken an Weihnachten waren.


„Gehen wir vorher auch wieder auf den Weihnachtsmarkt“, fragte Lisa und die Mäusekinder sahen ihre Eltern erwartungsvoll an.


„Das machen wir auf jeden Fall, wo es euch doch letztes Jahr so gut gefallen hat. Ich passe schon seit ein paar Tagen auf, aber bisher hat er noch nicht stattgefunden, das hätte ich bemerkt“, antwortete Papa Maus fröhlich.


Die Mäusekinder jubelten und redeten schon wieder wild durcheinander, so sehr freuten sie sich. Als sie sich schließlich wieder etwas beruhigt hatten, war es wieder Ludwig, dem schon wieder etwas durch den Kopf ging.


„Können wir nicht vielleicht auch schon etwas eher anfangen uns auf Weihnachten vorzubereiten, so wie es die Menschen machen?“, wollte er wissen.


„Du meinst, dass wir auch uns auch so eine Vorweihnachtszeit machen, so wie es die Menschen in ihrer Adventszeit machen?“, fragte Mama Maus.


„Ja, genau“, erwiderte Ludwig und wurde immer aufgeregter. „Wir schmücken unser Heim jetzt schon etwas weihnachtlich und einen Adventskranz, den brauchen wir natürlich auch.“


Erwartungsvoll blickte Ludwig von einem zu anderen. Dann sah er wie die Augen seiner Schwestern freudig funkelten und nun sahen sie alle zu Mama und Papa hin. Als Mama Maus die Blicke ihrer Kinder sah, wusste sie bereits, dass sie gar keine andere Wahl hatten, als ihnen diesen Wunsch zu erfüllen.


„Na wenn ihr euch das so sehr wünscht, dann werden wir das wohl auch machen“, sagte sie schmunzelnd. „Was hältst Du davon, Papa?“


Papa Maus war so sehr in Gedanken versunken, dass Mama ihn erst am Arm zupfen musste, bevor er antwortete. „Was? Aber natürlich machen wir das. Ich habe mir nur schon Gedanken gemacht, wie wir das Problem mit dem Adventskranz lösen, denn wir können ja keine Kerzen anzünden und selbst wenn, dann wäre das natürlich viel zu gefährlich. Aber ich glaube, ich weiß schon, was wir machen. Ich habe da so eine Idee.“


Schon wieder brachen die Mäusekinder in Jubel aus, der diesmal so laut war, dass sich Kater Erdbeerla, der gerade durch den Garten lief, verwundert umsah und sich fragte, wo denn dieses laute Gepiepse herkam, ehe er schließlich kopfschüttelnd weitertrottete.


Als die Kinder sich beruhigt hatten, ergriff Papa Maus erneut das Wort. „Ich würde vorschlagen, dass ihr euch um den Kranz kümmert“, sagte er zu Mama und den Mädchen, „denn ihr könnt das definitiv besser als Ludwig und ich. Wir zwei versuchen in der Zwischenzeit das Problem mit den Kerzen für den Adventskranz zu lösen, okay?“


Alle waren einverstanden und so machten sich die Mäusefrauen gleich an die Arbeit und nagten eifrig sehr kleine Tannenzweige ab, die sie im Garten fanden, weil die Menschen sie dort als Dekoration verteilt hatten. Als sie genug davon in ihr Zuhause getragen hatten, suchten sie noch andere Dinge, die sie zum Dekorieren verwenden konnten und so kamen noch einige schöne Beeren, Nüsse aus ihrer Vorratskammer und ein breites rotes Band, welches sie sich heimlich ausgeborgt hatten, dazu. Dann begannen sie damit die kleinen Zweige, von denen keiner länger als eine Maus war, kreisförmig hinzulegen und diese so ineinanderzustecken, dass sie schließlich einen durchgehenden Kranz ergaben.


Dieser Kranz bestand aus drei Reihen Zweigen, so dass er sogar ziemlich dick war. Er befand sich mitten in ihrem Wohnbereich, und war so groß, dass sich die ganze Familie mitten in den Kranz setzen konnte. Nun wurde noch die restliche Deko verteilt und nur Platz für die Kerzen gelassen, die Papa und Ludwig hoffentlich bald bringen würden.


***


In der Zwischenzeit waren die Mäusemänner ebenfalls fleißig gewesen. Sie hatten sich auf den Weg zur Haustür ihrer Menschen gemacht und auf dem Weg dorthin erklärte Papa Maus seinem Sohn, wonach sie suchten.


„Da wir ja keine echten Kerzen nehmen können, habe ich mir überlegt, dass wir uns ein paar LED-Teelichter ausborgen“, sagte er zu Ludwig. „Ich glaube ich habe gestern ein paar davon in der Weihnachtsdeko vor dem Haus gesehen.“


„Was sind denn LED-Teelichter, Papa?“, fragte Ludwig. „Ist Tee nicht dieses heiße Getränk, das die Menschen manchmal draußen oder in ihrer Garage trinken? Und je mehr sie davon trinken, desto lustiger und lauter werden sie. Aber ich habe diesen Tee nie leuchten gesehen. Wo sollen denn da Lichter sein und was bedeutet eigentlich LED?“


„Das, was Du meinst, ist Glühwein“, antwortete Papa Maus schmunzelnd. „Je mehr die Menschen davon trinken, desto mehr reden sie und meist werden sie auch noch lustiger, denn da ist Alkohol drin.“


„Oh weh, Alkohol!“, erinnerte sich Ludwig, der einmal unabsichtlich betrunken gewesen war. „Zuerst fand ich auch alles lustig, aber dann war ich nur noch müde und hatte am nächsten Tag ganz schlimme Kopfschmerzen. Nie mehr trinke ich auch nur noch einen Tropfen davon.“


„Das ist auch besser so“, meinte Papa zustimmend und erklärte weiter. „Diese LED-Teelichter funktionieren so ähnlich wie die Lichterketten, mit denen die Menschen in der Adventszeit alles dekorieren. Man kann sie ein und ausschalten, wann man möchte, und man braucht kein Feuer damit sie leuchten. Weil sie aber nicht mit einem Kabel miteinander verbunden sind, passen sie sehr gut auf unseren Adventskranz. Schau mal dort drüben, in diesen roten Gläsern sind welche.“


Sie liefen zu den Gläsern und schauten durch deren rote Glaswände. Dort konnten sie flache, runde Dinge erkennen, die etwa so hoch wie eine auf allen Vieren laufende Maus waren und vom Durchmesser her so breit wie eine Maus, die sich ganz eng zusammenrollte. Obendrauf befand sich noch etwas, das aussah wie ein kleine Flamme. Sie hatten sie gefunden.


Zum Glück waren die Gläser nicht sehr hoch und so beugten sich Papa Maus und Ludwig jeweils schnell über den Rand zweier Gläser und bissen vorsichtig in die Flammen aus Plastik, um die Lichter dort hinauszuziehen. Danach zogen und zerrten sie diese schließlich mühsam und eine nach der anderen in den Garten. Als Mama Maus und die Mädchen sie sahen, kamen sie ihnen schnell zu Hilfe und mit vereinten Kräften gelang es ihnen schließlich die Lichter durch den schmalen Eingang ihres Heimes zu bringen.


„Das ist ein wirklich schöner Adventskranz, den ihr da gebastelt habt“, rief Ludwig erfreut aus, als er diesen bemerkte. „Der ist ja jetzt schon viel schöner als der von unseren Menschen. Wenn wir jetzt noch die Lichter darauf verteilen und diese dann auch noch leuchten lassen, dann können wir uns in diesem Jahr schon richtig lange auf Weihnachten freuen.“


Auch alle anderen Mäuse freuten sich ebenfalls sehr über ihren schönen Adventskranz und als die Kinder schließlich einschliefen, hofften sie ganz fest, dass der 1. Advent möglichst bald kommen möge.


***


Am nächsten Morgen waren Mama Maus und Papa Maus mal wieder als erstes wach, obwohl sie kaum geschlafen hatten, denn sie hatten für die Kinder noch eine Überraschung vorbereitet. Als die Kinder schließlich aufwachten, kam Papa Maus gerade wieder zurück nach Hause und hatte gute Nachrichten dabei.


„Guten Morgen liebe Kinder, es gibt tolle Neuigkeiten für euch“, sagte er fröhlich. „Ich habe gerade eben bei den Menschen durch das große Fenster geschaut und gesehen, dass sie die erste Kerze angezündet haben. Das bedeutet, dass heute der 1. Advent ist.“


Die eben noch so müden Augen der Mäusekinder erstrahlten sofort voller Vorfreude und Mama sagte: „Wenn ihr alle einverstanden seid, dann darf Ludwig heute das erste Licht anmachen, denn wenn er nicht die Idee gehabt hätte, dann hätten wir schließlich gar keinen Adventskranz.“


Seine Schwestern waren natürlich sofort einverstanden und feuerten ihn mit leisen „Ludwig, Ludwig, Ludwig“, Rufen an, bis er schließlich das erste Licht anhob und nach dem Einschalter tastete.


„Hiermit ernenne ich Dich, rundes LED-Teelicht, zu unserer ersten Adventskerze“, sagte er feierlich und schaltete die Kerze ein. Sofort erhellte ein angenehmer Kerzenschein das ansonsten ziemlich dunkle Wohnzimmer der Mäuse und tauchte den Raum in ein schwaches Licht.


„Das ist aber schön“, flüsterte Laura und auch Leonie, Lisa und Ludwig waren ganz verzaubert von diesem Augenblick. Ja selbst Mama und Papa Maus hielten kurz inne und bewunderten den schönen Adventskranz mit der brennenden Adventskerze.


„So, liebe Kinder“, durchbrach Mama Maus schließlich sanft die schöne Adventsstimmung. „Papa und ich haben noch eine Überraschung für euch.“


Fragend sahen sich die Kinder an. „Noch eine Überraschung, was könnte das wohl sein“, fragten sie sich.


„Die Kinder der Menschen bekommen in der Adventszeit immer einen Adventskalender. Der besteht aus 24 Türchen und endet an Weihnachten. Jeden Tag dürfen die Kinder ein Türchen öffnen und finden dahinter eine kleine Überraschung. So freuen sie sich jeden Tag noch mehr auf Weihnachten, denn mit jedem geöffneten Türchen rückt Weihnachten wieder einen Tag näher.“


Erstaunt begannen die Kinder leise miteinander zu reden. „Ein Adventskalender, davon hatten sie ja noch nie etwas gehört und man durfte jeden Tag ein Türchen öffnen und bekam eine kleine Überraschung. Das hörte sich ja aufregend an. Aber so etwas gab es ja schließlich nur bei den Menschen, oder?


„Das breite rote Band, welches wir uns gestern ausgeborgt haben“, fuhr Mama Maus nun fort, „das haben Papa und ich letzte Nacht noch auf den Adventskranz gelegt und darin 24 Schleifchen hineingebunden, hinter denen sich jeweils eine kleine Überraschung für Mäusekinder verbirgt.“


Die Kinder sahen sich den Adventskranz staunend noch einmal genauer an und erst jetzt fiel ihnen auf, dass das rote Band mit den vielen Schleifchen ja gestern Abend noch gar darauf gelegen hatte.


„Ist das, ist das etwa unser Adventskalender?“, fragte Lisa ungläubig, nachdem sie als erste zu begreifen schien, was Mama ihnen da gerade erzählt hatte.


„Ja, natürlich ist das euer Adventskalender“, antwortete Mama Maus.


„Wir haben uns gedacht, warum sollen denn nur Menschenkinder einen Adventskalender und nicht auch Mäusekinder?“, ergänzte Papa Maus schmunzelnd. „Und rein zufällig habe ich vorhin auch noch gesehen, dass im Kinderzimmer der Menschen das erste Türchen des Adventskalenders geöffnet wurde, was bedeutet, dass ihr heute auch damit anfangen könnt. Jeden Tag darf ein anderer eine der Schleifen öffnen und was darin ist, das ist immer für euch alle vier.“


Es dauerte ein paar Augenblicke, bis die ausnahmsweise einmal sprachlosen Kinder endgültig begriffen, was für eine schöne und aufregende Überraschung Mama und Papa ihnen gemacht hatten, doch dann gab es kein Halten mehr. Laura, Leonie, Lisa und Ludwig stürmten auf ihre Eltern los, rissen diese vor lauter Schwung zu Boden und umarmten und knuddelten sie, bis Mama und Papa fast keine Luft mehr bekamen.


Als sich alle schließlich wieder etwas beruhigt hatten, durfte Laura die erste Schleife öffnen und fand darin vier leckere Sonnenblumenkerne, für jedes Kind einen.


„Dankeschön Mama und Papa“, sagte sie noch einmal ganz gerührt. „Wir haben euch ja ohnehin schon ganz doll lieb, aber dass ihr dann auch noch solche schönen Überraschungen für uns habt, das macht manchmal sogar uns sprachlos.“ Und während sich Leonie, Lisa und Ludwig ebenfalls noch einmal bedankten, sahen sie auch ein paar kleine Freudentränen in den Augen von Mama und Papa glitzern.


So ging also der Wunsch von Ludwig tatsächlich in Erfüllung, dass sich die Kinder nun jeden Tag mehr auf Weihnachten freuen konnten und für Familie Maus begann eine wunderschöne und aufregende Adventszeit.


ENDE

© 2023 Guido Lehmann / Geschichten-fuer-Kinder.de


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