Familie Maus und das furchtbare Feuer - Waldbrand Geschichte für Kinder
Hier findet ihr die lustige und vor allem auch spannende Kindergeschichte über einen Waldbrand: Familie Maus und das furchtbare Feuer. Hinweis: Alle Geschichten wurden von mir selbst verfasst. Bitte beachtet unbedingt das © Copyright. Eine Veröffentlichung auf anderen Webseiten, sowie eine kommerzielle Nutzung der Texte, muss vorher von mir genehmigt werden.
Natürlich dürft ihr, liebe Eltern und Großeltern, Kinder, Geschwister und Freunde diese moderne Familie Maus Geschichte für Kinder vorlesen und/oder kostenlos ausdrucken. Dafür ist sie ja da :-) Hoffentlich gefällt sie euch und ihr findet sie auch lustig, aufregend und spannend. Viel Spaß!!!
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Familie Maus und das furchtbare Feuer
Es war bereits früher Nachmittag, als Familie Maus am Waldrand ankam. Sie waren an diesem heißen Sommertag schon früh aufgebrochen und in den nahen Wald gegangen, denn dort war es etwas kühler, während sie in ihrer Gartenhütte wohl zu Mäusebraten geworden wären, so heiß war es dort tagsüber. Es hatte schon seit Wochen nicht mehr geregnet und vor allem hier am Waldrand, waren nicht nur die Bäume und Sträucher sehr trocken, sondern auch die große Wiese, die sich davor ausbreitete. Nun befanden sie sich auf dem Rückweg nach Hause, da es aber noch viel zu heiß war, wollten sie den restlichen Nachmittag noch in ein paar verlassenen Mauselöchern verbringen, in denen es auch noch angenehm kühl war.
„Schau mal Papa, was die Menschen hier wieder liegengelassen haben“, sagte Laura. „Kaputte Glasflaschen, Papier, Plastikmüll und andere Dinge, die hier nicht hingehören.“ Papa Maus schüttelte den Kopf. „Ich werde das nie begreifen, warum manche Menschen die Natur so kaputt machen müssen.“ Ludwig stellte sich hinter eine halb zerbrochene Flasche und zog eine Grimasse. „Das sieht ja wirklich schlimm aus“, stellte er fest. Da fing Laura an zu lachen: „Du siehst aber auch schlimm aus, mit dieser Grimasse hinter der Flasche.“ Auch Leonie und Lisa blickten nun durch das Glas der Flasche zu Ludwig, der gleich noch weitere Grimassen schnitt. „Bäääähhh“, machte er, während er seine Zunge herausstreckte und die Vorderpfötchen an seine Ohren hielt und seine Schwestern kringelten sich vor Lachen.
Mama Maus musste ebenfalls schmunzeln, als sie Ludwigs Grimassen sah. „Papa und ich gehen jetzt hinunter in die verlassenen Mauselöcher und sehen uns um, wie groß diese sind und wie stabil. Vielleicht können wir hier ja auch einmal übernachten.“ „Au ja, das wäre toll“, kam es von Laura zurück und auch die anderen Kinder sahen begeistert aus. „Können wir in der Zwischenzeit noch etwas im Wald spielen?“, fragte Ludwig. „Hier hinter der Glasflasche ist es definitiv viel zu heiß.“ „Natürlich“, antwortete Mama Maus, „aber lauft nicht so weit weg.“ „In Ordnung“, rief Lisa und schon waren die Kinder verwunden, während Mama und Papa Maus begannen sich die Mauselöcher näher anzuschauen.
Ungefähr eine Stunde musste vergangen sein, in der die Mäuseeltern zahlreiche alte Mauselöcher untersucht hatten. Viele davon waren kurz hinter dem Eingang verstopft oder eingestürzt, aber nun hatten sie eine recht große Mäusehöhle gefunden, die sich in einem sehr guten Zustand befand und nahezu unversehrt war. „Hier hat doch Onkel Gustav damals gewohnt, bevor ihn diese große Eule erwischt hat“, glaubte sich Mama Maus zu erinnern. „Du hast recht“, pflichtete Papa ihr bei. „Wir waren doch einmal bei ihm zu Besuch. Aber sag mal, riechst Du das auch? Es riecht irgendwie seltsam, so VERBRANNT,“ riefen beide gleichzeitig. „Wir müssen schnell raus hier und die Kinder warnen“, rief Mama Maus und als sie zum Eingang zurück rannten, tränten ihnen schon die Augen, von dem starken Qualm, der ihnen entgegenkam.
Draußen angekommen sahen Sie was geschehen war. Sie hatten sich bei ihrer Begutachtung der Mauselöcher etwas vom Waldrand entfernt und nun brannte die trockene Wiese zwischen ihnen und dem Waldrand und das Gestrüpp dort hatte auch schon Feuer gefangen. Das Feuer begann inzwischen auch den Wald zu verbrennen. „Die Kinder!“ rief Mama Maus erschrocken aus. „Wir müssen sie warnen.“ „Dafür ist es leider zu spät“, erwiderte Papa Maus zerknirscht. „Das Feuer hat sich zu sehr ausgebreitet, als dass wir es noch umgehen könnten. Aber die Kinder sind schlau genug und halten zusammen. Sie werden einen Weg finden, sich in Sicherheit zu bringen.“ Obwohl er dies mit fester Stimme sagte, um Mama Maus zu beruhigen, war ihm auch sehr mulmig zumute und er hoffte nur, dass er recht behalten würde.
*
Währenddessen hatten die Kinder im Wald Verstecken gespielt und noch nichts davon mitbekommen, welche Gefahr ihnen drohte. Erst als sie ein immer häufiger werdendes Knistern und Knacken hörten, sahen sie in die Richtung, aus der dieses ungewöhnliche Geräusch kam. Sie befanden sich in einem breiten Loch im Waldboden und erst als sie an dessen Rand hochkletterten, konnten sie das ganze Ausmaß der Gefahr erkennen. Vom Waldrand her fraß sich ein breites Feuer den Weg in den Wald hinein und ließ dabei trockenes Holz knacken und knistern. „Seht doch“, rief Leonie, „das Feuer hat uns schon fast erreicht und an den Seiten ist es sogar schon an uns vorbei. Da kommen wir nicht mehr raus.“ „Dann bleibt uns nur noch die andere Richtung“, meinte Laura entschlossen, „wobei uns da der riesige Felsen im Weg ist.“
Das Problem war, dass der Wald hinter ihnen ziemlich steil anstieg und es dort auch immer wieder größere Felsbrocken gab. Direkt hinter ihnen befand sich jedoch ein mehrere Meter hoher Fels, den sie sicher nicht schnell genug hochklettern konnten, bevor die Hitze der Flammen sie erreichen würde. „Der alte Fuchsbau“, rief Lisa plötzlich. „Das ist unsere einzige Chance. Aber wir müssen uns beeilen, bevor die Flammen uns den Weg versperren.“ Sie hatte recht. Der alte Fuchsbau befand sich am unteren Rand des großen Felsens und die Flammen, die sie inzwischen mehr und mehr einschlossen, waren nur noch wenige Meter von seinem Eingang entfernt.
Die Mäusekinder rannten sofort los und konnten sich gerade noch in den Fuchsbau retten, bevor ein Baumstamm krachend umfiel und vor dessen Eingang landete. Nun saßen sie in der Falle, hätte man denken können, doch sie kannten den alten Fuchsbau schon länger. Es gab dort einen Gang und dieser schlängelte sich, unter der Erde und hinter dem großen Felsen entlang aufwärts, bis er, scheinbar als Mauseloch, am oberen Ende des Felsens, genau neben einem Waldweg der Menschen endete. Die kleinen Mäuse verloren keine Zeit und rannten den immer schmaler werdenden Weg hinauf, bis dieser schließlich von einem Holzstück und einem Stein versperrt wurde. Das war also eine Sackgasse, denn irgendwann musste der Gang verschüttet worden sein.
„Das Feuer kommt nicht mehr näher“, rief Laura, „aber der Rauch wird immer dichter. Wir müssen irgendwie weiterkommen. „Los, lasst uns versuchen den Stein wegzudrücken. Vielleicht ist es ja nur einer und wir können ihn hinausschieben. Bis zum Ausgang kann es nicht mehr weit sein.“ Sie drückte mit ganzer Kraft gegen den Stein und auch Lisa, die in dem schmalen Gang gerade noch so neben sie passte, drückte mit aller Kraft dagegen. Doch der Stein rührte sich keinen Millimeter von der Stelle. „Hört bitte auf, das funktioniert nicht“, sagte Ludwig, der direkt dahinterstand. „Aber was sollen wir denn sonst tun“, fragte Lisa verzweifelt. „Wir müssen doch da durch.“
„Ich habe eine Idee“, antwortete Ludwig. „Vielleicht hat sich der Stein ja nur durch das Stück Holz verkeilt. Das ist doch scheinbar nur ein kurzes Stück von einem Zweig. Wenn man den herausziehen könnte, dann rollt der Stein vielleicht auch weiter. Lasst mich doch bitte mal durch.“ Laura und Lisa machten ihm schnell Platz und wenn sie auch nicht genau wussten, wie das funktionieren sollte, hofften sie doch, dass er recht behalten würde. Leonie, die etwas weiter unten stand, begann laut zu husten. Der Rauch wurde immer dichter und die Zeit drängte. Ludwig stellte sich neben das Stück Zweig und biss fest in diesen hinein. Er versuchte mit aller Kraft rückwärtszulaufen, aber noch tat sich nichts.
Laura und Lisa sahen sich an und wussten sofort, was zu tun war. Sie wickelten ihre schmalen Mäuseschwänzchen fest um den von Ludwig und zogen mit aller Kraft mit, doch es reichte immer noch nicht ganz, um den Stein zu lösen. Da kroch schließlich Leonie rückwärts auf die Rücken ihrer Schwestern, wo sie sich kaum bewegen konnte, weil es hier so eng war. Schließlich gelang es ihr ebenfalls Ludwigs Schwanz mit ihrem zu umschlingen und nun zogen alle kräftig an. Die kleinen Mäusepfötchen krallten sich in den Boden, in die Wände und die Decke des schmalen Gangs und schließlich gelang es Ludwig den Zweig hervorzuziehen und den Stein freizubekommen. Erschöpft lösten sich die kleinen Mäuse wieder voneinander und quetschen sich durch die schmale Öffnung, die nun entstanden war. Sie liefen weiter und erreichten schließlich den Ausgang sowie den breiten und festen Waldweg der Menschen.
„Zum Glück ist das Feuer hier noch nicht angekommen, sondern noch ein gutes Stück unterhalb“, stellte Laura fest. „Lasst uns den Weg nach rechts entlanglaufen, bis zur großen Kreuzung, an der der Weg auch nach unten führt. So müssten wir das Feuer hoffentlich umgehen können.“ So machten sie sich also auf den weiten Weg zurück, wobei sie jedoch deutlich schneller vorankamen, als wenn sie sich durch den dichten Wald hätten kämpfen müssen. An der Kreuzung angekommen, hörten sie jedoch von unten viele Menschen, die sich etwas zuriefen und konnten, aus sicherer Entfernung mit ansehen, wie die Menschen lange Wasserschläuche in den Händen hielten und damit versuchten das Feuer zu löschen. Solche Schläuche kannten sie aus ihrem Garten, nur, dass diese hier viel größer waren. Diesen Weg konnten sie nun also nicht nehmen, denn dort waren zu viele Menschen unterwegs. „Ich glaube, nun sind wir wirklich in Sicherheit“, sagte Leonie, „aber Mama wird sich bestimmt große Sorgen um uns machen.“ „Stimmt. Wir müssen zusehen, dass wir so schnell wie möglich wieder nach Hause kommen“, stimmte Lisa ihr zu.
*
Mama Maus war immer noch außer sich, vor Sorge, aber sie wusste, dass Papa Maus recht hatte und sie nichts tun konnten, außer zu hoffen, dass die Kinder sich gerettet hatten. Nachdem sie den Brand bemerkt hatten, war ihnen aufgefallen, dass drei Menschenkinder auf dem Hügel gestanden hatten und auf das Feuer deuteten (s. Max und der Waldbrand). Danach waren sie verschwunden und nur kurze Zeit später kamen dann die Menschen der „Feuerwehr“, wie sie das nannten, mit ihren großen, roten Autos und den dicken und langen Gartenschläuchen und begannen das Feuer zu löschen. Die große Wiese und der Waldrand waren nun klatschnass und vieles war verbrannt. Tiefer im Wald war die Feuerwehr noch damit beschäftigt das restliche Feuer zu löschen, aber vermutlich war die größte Gefahr nun vorbei.
Mama und Papa Maus hatten sich einen guten, schattigen Aussichtspunkt auf einem Baum gesucht, von dem aus sie den Brand ebenso gut beobachten konnten, wie den Weg der Menschen, der aus dem Wald hinausführte und die Wiesen, über die die Mäusekinder hoffentlich bald heimkommen würden. Da rief Papa Maus plötzlich laut etwas und winkte der Wiese zu. Als Mama Maus dorthin sah, konnte sie ihre Kinder entdecken, die nun zu ihnen auf den Baum kletterten. Alle vier waren wieder heil zurückgekommen, so wie es aussah. Da fiel ihr ein großer Stein vom Herzen. Nur Ludwig sah irgendwie seltsam aus. „Hallo Mama, hallo Papa“, riefen die Kinder laut durcheinander, „wir sind endlich wieder da.“ „So ein Glück aber auch“, rief Mama erleichtert aus. „Ich habe mir solche Sorgen um euch gemacht.“ „Und ich mir natürlich auch“, meldete sich nun Papa Maus zu Wort. „Wir haben jedoch darauf vertraut, dass ihr es gemeinsam schafft euch zu retten und wie es aussieht hatten wir damit recht.“
Daraufhin fielen sich alle in die Arme und knuddelten sich ganz fest, einer nach dem Anderen. „Aber Ludwig, was ist denn mit Dir passiert?“, fragte Mama Maus. „Ach, wir sind den Waldweg hinuntergelaufen, bis wir kurz vor den Menschen waren, denn keiner hat in unsere Richtung geschaut. Aber dann haben wir eine Abkürzung am Waldrand entlang und über die Wiese genommen, wo bereits alles voller Löschwasser war. Dabei bin ich auf die Nase gefallen, mitten in die nasse Asche, deshalb bin ich jetzt von oben bis unten schwarz.“ Ludwig grinste und seine weißen Mausezähne blitzten zwischen seinem schwarzen Fell auf. Natürlich wurde dann auch Ludwig fest geknuddelt und als Familie Maus sich erleichtert auf den Heimweg machte, waren alle fast genauso schwarz wie Ludwig.
ENDE
© 2022 Guido Lehmann / Geschichten-fuer-Kinder.de
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