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Familie Maus und die rasante Rodelpartie - Kindergeschichte Schlittenfahren

Hier findet ihr die spannende und lustige Kindergeschichte von   Familie Maus als  alle zusammen zum ersten Mal rodeln (Schlittenfahren) gehen. Zwei weitere Wintergeschichten mit Familie Maus im Schnee, die sich ein Jahr später ereignste haben, sind Familie Maus und der schwere Schnee Teil 1 - Rodeln oder nicht rodeln, das ist hier die Frage und Teil 2 - Der unheimliche BeobachterHinweis: Alle Geschichten wurden von mir selbst verfasst. Bitte beachtet unbedingt das © Copyright. Eine Veröffentlichung auf anderen Webseiten, sowie eine kommerzielle Nutzung der Texte, muss vorher von mir genehmigt werden.

 

Natürlich dürft ihr, liebe Eltern und Großeltern, Kinder, Geschwister und Freunde die Kindergeschichte vorlesen und/oder ausdrucken. Dafür ist sie ja da :-) Viel Spaß!!!


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Familie Maus und die rasante Rodelpartie

An einem kalten Wintermorgen wurden die Mäusekinder Laura, Leonie, Lisa und Ludwig von einem hellen Sonnenstrahl geweckt, der durch einen Spalt in die Gartenhütte fiel. „Guten Morgen liebe Kinder“, sagte Mama Maus. „Wenn ihr aufgestanden seid lasst uns schnell frühstücken, denn heute ist es endlich soweit.“ „Was ist soweit?“, fragte Ludwig noch etwas verschlafen. „Es hat heute Nacht Frost gegeben und der Schnee ist von einer Eisschicht überzogen, so dass wir rodeln gehen können“, antwortete Papa Maus, der eben von draußen hereingekommen war.


Die Kinder waren sofort hellwach und redeten wild durcheinander. Endlich konnten sie rodeln gehen. Mama und Papa hatten ihnen schon so viel darüber erzählt, wie viel Spaß das machen würde, aber bis vor ein paar Tagen hatte noch kein Schnee gelegen. Als es dann endlich geschneit hatte, war der Schnee zu weich gewesen, so dass sogar die leichten Mäuse in den Schnee eingesunken waren. Sie hatten gesehen wie viele Kinder zum großen Berg auf der Wiese gegangen waren und dabei Schlitten hinter sich hergezogen hatten. Einige Kinder hatten auch große Plastikteller, auf die sie sich setzen konnten und rutschten damit den Berg hinunter. Doch als die Mäusekinder es im Garten versucht hatten waren sie keinen Zentimeter vorwärtsgekommen, weil der Schnee einfach zu weich war.

 

„Können wir los?“, fragte Mama Maus, nachdem alle schnell ein paar Bissen gefrühstückt hatten. Die Kinder waren natürlich viel zu aufgeregt für ein ausgiebiges Frühstück und so beeilten sich alle, als sie aus der Gartenhütte schlüpften. „Seht ihr Kinder?“, fragte Papa Maus, „der Schnee glitzert in der Sonne, weil er obendrauf leicht gefroren ist. So können wir auf dem Schnee entlanglaufen und sinken nicht ein.“ „Das ist natürlich viel besser als an den letzten Tagen“, sagte Leonie und Laura schlug vor: „Dann können wir ja quer durch den Garten und über die Felder gehen und müssen nicht die Wege der Menschen benutzen.“ „Genauso machen wir das“, antwortete Mama Maus und so machten sich alle auf den Weg zum großen Berg auf der Wiese, den die Menschen „Goldbuckel“ nannten.


Eine Viertelstunde später waren sie auch schon angekommen. Sie mussten nur noch ein kurzes Stück bergauf laufen und dann standen sie oben und blickten ehrfurchtsvoll in die Tiefe. „Uiiii, das ist aber steil“, stellte Lisa fest „und wie lang die Strecke ist, die man da hinunterrodeln kann.“ „Das macht bestimmt riesigen Spaß und wir sind schneller als der Wind“, rief Ludwig. „Lasst uns gleich losfahren! - Aber womit rodeln wir denn eigentlich?“ „Dort drüben unter dem Baum liegen ein paar große, leicht gefrorene Blätter, die müssten dafür genau richtig sein,“ antwortete Papa Maus und so gingen sie schnell hinüber und suchten nach passenden Blättern. Zum Glück hatten die Zweige des Baumes den Schnee etwas abgehalten so dass einige große Blätter nicht zugeschneit worden waren.


Ludwig war der erste, der ein Blatt mit sich ziehen wollte, doch als er mit ganzer Kraft zog, zerriss das vertrocknete Blatt und Ludwig landete, verdutzt auf das Blatt schauend, auf seinem Po. So hatte er sich das eigentlich nicht vorgestellt. Papa Maus schmunzelte: „Da hast Du Dir wohl das falsche Blatt ausgesucht, Ludwig. Aber diese drei Blätter hier, die liegen ziemlich locker und sind nirgends angefroren, die können wir nehmen.“ Und so zogen sie gemeinsam die großen Blätter hinüber zum obersten Punkt der Rodelbahn.


Auf jedem Blatt saßen nun zwei Mäuse. Papa Maus und Ludwig, Mama Maus uns Laura sowie Leonie und Lisa waren nun startbereit und als Papa Maus ganz laut „Los!“ rief, stießen sich alle kräftig ein paar Mal mit ihren kleinen Pfötchen vom Boden ab, bis sie zunächst ganz langsam losfuhren.


Die Kinder hatten den Rodelhang am Vortag trotz des da noch tiefen Schnees ganz platt gefahren und durch den Frost in der Nacht war die Strecke nun spiegelglatt. So dauerte es nur wenige Meter, bis die Mauseschlitten den steilen Hang immer schneller hinuntersausten. „Hurra, das macht Spaß!“, rief Ludwig laut gegen den Fahrtwind an, während Papa Maus lachte.


Da sah er plötzlich rechts neben sich Mama Maus und Laura auf eine von den Kindern gebaute Sprungschanze zufahren, die sie von oben nicht gesehen hatten und rief laut: „Vorsicht Mama, eine Sprungschanze!“ Im gleichen Moment hatte auch Mama Maus die Gefahr erkannt, denn wenn sie über die Schanze fuhren, dann würden sie wohl abheben, in hohem Bogen durch die Luft fliegen und hart auf dem eisigen Hang aufschlagen. Das würde wohl ziemlich schmerzhaft sein und viele blaue Flecken geben.


Doch sie reagierte blitzschnell, riss den linken Blattrand ein Stück nach oben und verlagerte ihr Gewicht nach rechts. Laura, die vor ihr zwischen ihren Pfoten saß, lehnte sich automatisch mit nach rechts und so konnten sie der Schanze gerade noch ausweichen. Doch nun schossen sie auf Leonie und Lisa zu, die rechts von ihnen fuhren und drohten zusammenzustoßen. Das wollten sie natürlich auch nicht. Doch Mama Maus war eine fabelhafte Blatt-Pilotin und wiederholte die Aktion von eben nun in die andere Richtung, wo sie nun unterhalb der Schanze wieder auf ihre alte Spur kam.


„Gut gemacht, Mama, Du bist einfach die beste Blatt-Pilotin!“, rief Papa Maus, als er und Ludwig plötzlich den Boden unter den Füßen, bzw. unter dem Blatt, verloren. Eine eigentlich kleine, aber für Mäuse doch etwas hohe Bodenwelle hatten sie übersehen und so hatten sie unabsichtlich trotzdem einen kleinen Sprung gemacht. „Ahhhhhhhhh, aua,“ riefen beide, als sie am Blatt festgekrallt ein kleines Stück durch die Luft flogen, hart auf dem gefrorenen Boden aufschlugen und Ludwigs Kopf mit Papas Kinn und seinen Mausezähnen zusammenstießen. Doch immer noch saßen sie auf dem Blatt und rasten weiter den Berg hinunter.


Inzwischen waren die Barthaare (Tasthaare) aller Mäuse durch den kalten Wind mit Eiskristallen überzogen, was ziemlich lustig aussah. Langsam erreichten die Mäuseschlitten nun das Ende des Rodelhangs, aber sie waren immer noch ziemlich schnell und vor ihnen tauchte plötzlich eine weiße Wand aus Schnee auf. Um rechtzeitig anzuhalten waren sie noch zu schnell und ausweichen war auch nicht möglich. Da erschien unter ihnen plötzlich ein Graben und laut schreiend ließen alle Mäuse ihre Blätter los und flogen in hohem Bogen in die Schneewand, in der sie alle mit großem Tempo einschlugen.

 

Was für ein Anblick. Die drei Mäusemädchen steckten alle mit dem Kopf voraus im Schnee, sodass nur noch ihr Po mit dem Mäuseschwänzchen herausschaute. Mama Maus hatte sich zusammengeringelt, so dass es aussah als hätte ein Schneckenhaus im Schnee eingeschlagen. Papa Maus, der viel schwerer als die Mausemädchen war, hatte ein rundes Loch wie von einer kleinen Kanonenkugel in den Schnee gepresst und Ludwig? Ludwig hatte alle Viere von sich gestreckt und es sah aus, als hatte er den Schnee umarmen wollen, als er in der Schneewand eingeschlagen hatte.


Nach ein paar Sekunden machte es „Plopp“ und Mama Maus fiel rückwärts aus ihrem Loch heraus. „Plopp, Plopp, Plopp“, fielen auch die Mäusemädchen aus der Schneewand und Papa Maus folgte mit einem lauteren „Plopp“. Ludwig ploppte nicht. Er kippte einfach nur nach hinten und rutschte auf dem Rücken die Schneewand hinunter. Leise stöhnend hielten sich die Mäuse ihre Brummschädel, denn der Aufprall im Schnee war doch nicht so weich gewesen wie man annehmen konnte. Doch nur ein paar Minuten später sagte Ludwig: „War das aufregend. Das hat ja so viel Spaß gemacht. Können wir gleich nochmal rodeln?“ Da lachten alle und die Mäusemädchen riefen alle: „Au ja, wir wollen auch nochmal rodeln!“


Doch da hörten sie plötzlich laute Kinderstimmen, die aufgeregt oben vom Rodelhang her zu hören waren. „Ich fürchte, das müssen wir wohl auf ein anderes Mal verschieben“, sagte Mama Maus, „sonst überfahren uns die Kinder noch versehentlich.“ Und so huschten sie schnell den Graben entlang und machten einen großen Bogen um den Rodelhang um wieder nach Hause zu kommen. Aber wenn das Wetter es zulassen würde, wollten sie auf jeden Fall morgen früh wieder rodeln gehen.


ENDE >>> Zwei weitere Wintergeschichten mit Familie Maus im Schnee gibt es hier und hier.


© 2022 Guido Lehmann / Geschichten-fuer-Kinder.de


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