70. Geburtstag von Uropa Manfred
Freitag, 29. Mai
Heute Nacht habe ich mal wieder bei Oma und Opa in Burgkunstadt geschlafen, komisch war nur das Mama und Papa auch da waren um mich ins Bett zu bringen, aber ich fand das gut Am nächsten Morgen hab ich Oma und Opa gleich um 4:30 geweckt, damit sie nicht verschlafen und als ich dann später richtig aufgestanden bin, da war plötzlich die Mama auch da und sogar den Papa hab ich gesehen, das war toll! Vielleicht wohnen wir ja jetzt bei Oma und Opa?
Später hab ich dann aufgepasst, dass die Mama den Kartoffelsalat richtig macht und bin fleißig durch die Küche gerobbt, das mache ich nämlich jetzt sehr gerne. Danach hab ich das dann auch im Schlafzimmer gemacht, weil der doofe Ball immer wieder weggerollt ist. Das war ganz schön anstrengend!
Nach dem Mittagessen und Mittagsschlaf sind wir dann zum Uropa Manfred gefahren. Der ist bestimmt auch umgezogen, denn er hatte auf einmal eine riesige Wohnung, die sogar einen eigenen Namen hat: Evangelisches Gemeindehaus. Ich bin zwar katholisch, aber ich glaube das hat keiner gemerkt, denn ich durfte trotzdem rein.
Es war auch gut, dass diese “Wohnung” so groß war, denn da sind später noch ganz viele Leute gekommen, die hätten gar nicht alle ins normale Wohnzimmer vom Uropa rein gepasst. Ich war erst mit der Tante Reinhild und dem Onkel Helmut spazieren. Schon wieder zwei neue Verwandte, wo die nur immer alle herkommen? Aber die waren natürlich genauso lieb wie alle anderen die ich schon kenne. Sicherheitshalber hab ich dann aufgepasst wo sie mit mir hinfahren, damit sie sich nicht verlaufen, aber das war gar nicht nötig, denn wir sind problemlos wieder beim Uropa angekommen.
Ich bin dann da auch ein bisschen über den Boden gerobbt und wollte mit der Tessy (Hund von Oma Christine) spielen, aber die war müde und ist weggelaufen. Dann hab ich versucht mit aller Kraft in das Bett von der Tessy zu krabbeln, aber es hat nicht ganz geklappt, denn die Wände waren einfach zu hoch.
Schließlich war ich nur noch hungrig und müde. Nach meinem Abendbrot durfte ich dann nebenan in meinem Kinderwagen schlafen gehen, aber irgendwie konnte ich nicht einschlafen, obwohl sich die Oma große Mühe gegeben hat. Kurz nachdem ich schließlich doch eingeschlafen bin, habe ich plötzlich Stimmen gehört, seltsame Stimmen und das ziemlich laut. Da hab ich gesehen, dass der Uropa Manfred singt und noch ganz viele Männer mit ihm zusammen. Aber irgendwie hat sich die Musik anders angehört als dass was die Mama und der Papa anhören.
Schließlich konnte ich dann doch wieder einschlafen und bin erst wieder aufgewacht, als ich ins Auto umsteigen musste, obwohl ich nicht verstehe warum der Papa mich nicht mit dem Kinderwagen nach Hause nach Bamberg gefahren hat, so weit kann das doch nicht sein. Aber es war auf jeden Fall ein schöner Tag und ich war froh als ich endlich zuhause in meinem eigenen Bettchen schlafen konnte.
© Guido Lehmann / Geschichten-fuer-Kinder.de
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